Schöne und strahlend weiße Zähne signalisieren auf den ersten Blick Gesundheit, Erfolg und Vitalität.
Das ästhetische Erscheinungsbild eines Menschen beeinträchtigen in erster Linie Zahnverfärbungen, ebenso können gesunde Zähne krank aussehen wenn die Kunststofffüllungen nachdunkeln und die Zähne fleckig aussehen lassen, auch wenn sie kariesfrei sind.
In der heutigen Zeit ermöglicht die moderne Zahnmedizin vielfältige ästhetische Korrekturen an den Zähnen. Die Nachfrage nach professioneller Zahnreinigung und Zahnaufhellung (Bleaching) steigt immer stärker an.
Bei der Wahl des Aufhellungsverfahrens richtet man sich nach der Art der Verfärbung, generell wird zwischen externen und internen Verfärbungen unterscheiden.
Welche Behandlung individuell am besten geeignet ist, sollte vorher mit dem erfahrenen Zahnmediziner besprochen werden.
Professionelle Zahnreinigung
Externe Verfärbungen sind Ablagerungen auf der Zahnoberfläche, hervorgerufen durch den Konsum von z.B. Tee, Kaffee, Zigaretten, Rotwein sowie durch Medikamente und Chemikalien ( Mundspül-/Flouridlösungen), die durch eine professionelle Zahnreinigung beseitigt werden können.
Hauptansatzpunkte der professionellen Zahnreinigung sind die harten und weichen Zahnbeläge (Zahnstein, Konkremente, Plaque), die rauen Zahnoberflächen, die überstehenden Füllungsränder und die Mundhygiene im Ganzen.
Behandlung: Der erste Schritt ist die Entfernung von Zahnbelägen auf den Zahnoberflächen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen mit speziellen Instrumenten. Als nächstes folgt die Politur der Zahnflächen mit feinkörnigen Pasten um die Zähne zu glätten, weil Bakterien sich vor allem an rauen Stellen und in Nischen festsetzen. Danach werden auf die Zahnflächen fluoridhaltige Lacke oder Gelees aufgetragen, die den Langzeitschutz vor Säureattacken der Mundbakterien verbessern.
Die professionelle Zahnreinigung ist idealerweise im Abstand von 6 Monaten zu wiederholen, je nach Bedarfsfall sind auch andere Zeitintervalle sinnvoll.
Die Kosten sind abhängig vom Zeitaufwand (i.d.R. ca. 50,- Euro).
Bleaching
Interne Verfärbungen entstehen durch Ablagerungen im Zahninneren, die unterschiedliche Ursachen haben können. Zum einen können sie durch Farbstoffe entstehen, die durch Nahrungsmittel von außen in den Zahn eindringen. Zum anderen können körperinnere Faktoren Verfärbungen verursachen wie z.B. bestimmte Erkrankungen, Nebenwirkungen einiger Medikamente oder Farbstoffe, die sich schon während der Zahnentwicklung in die Zahnhartsubstanzen einlagern. Ebenso können Wurzelkanalbehandlungen Verfärbungen hervorrufen.
Behandlung: Vitale Zähne, die noch einen Zahnnerv haben, werden mit Hilfe eines Gels, dass die Wirkstoffe Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid oder verschiedene Chlorverbindungen enthält, aufgehellt. Durch einen Oxydationsprozess wird Sauerstoff freigesetzt, der die Farbstoffe dauerhaft zerstört.
In-Office-Bleaching
Einzelne Zähne werden mit Intensiv-Bleaching aufgehellt, dabei wird ein hochkonzentriertes Gel auf den betroffenen Zahn aufgetragen, das durch die Lichtbestrahlung oder Soft-Laser aktiviert wird. Das Peroxid zerfällt dadurch und der entstehende Sauerstoff entfaltet seine Bleichwirkung. Das Bleaching ist in der Regel mit einer Sitzung beendet, da in der Zahnarztpraxis stärkere Konzentrationen angewendet werden können.
Devitale Zähne werden intern gebleicht, dafür wird der tote Zahn vom Zahnarzt geöffnet und ein mit Wassaerstoffperoxid-Lösung (alternativ: wässrige Natriumperborat-Lösung) getränkter Wattebausch, für drei bis fünf Tage in die Höhle des oberen Zahnnervs, eingebracht. Die Höhlung wird anschließend mit einem zahnfarbenen Füllungsmaterial verschlossen. Dieses Verfahren wird auch “Walking-Bleach“ genannt.
Home Bleaching
Für das Aufhellen von ganzen Zahnreihen ist das “Home-Bleaching“ sehr gut geeignet. Bei diesem Verfahren wird eine spezielle Kunststoffschiene angefertigt, auf die das Bleichmittel aufgetragen wird. Unter zahnärztlicher Einweisung kann das Bleichgel zu Hause selbst aufgetragen werden und muss ca. 1 bis 2 Std. einwirken. Durch die kurzen Schienen, die unter dem Zahnfleischsaum enden, werden Verletzungen des Zahnfleisches durch das Bleichgel verhindert. Wenn für das Aufhellen ein höher konzentriertes Gel erforderlich ist, sollte die Behandlung in der Zahnarztpraxis erfolgen.
Das Bleaching sollte in jedem Fall unter zahnärztlicher Überwachung und vorheriger Untersuchung durchgeführt werden. Die unsachgemäße Anwendung von Bleichmitteln kann zu Schäden insbesondere am empfindlichen Zahnfleisch führen. Bei richtiger und sorgfältiger Anwendung hingegen ist die Gefahr von Nebenwirkungen jedoch eher gering. Allerdings gibt es diesbezüglich noch wenige aussagekräftige klinische Langzeituntersuchungen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) hin.
Veneers
Veneers sind hauchdünne, lichtdurchlässige Schalen aus Keramik oder Kunststoff, die eingesetzt werden um schiefstehende Zähne, zu kurze oder zu kleine Zähne, abgebrochene Zähne, Zähne mit unebener Oberfläche oder um die Farbe des Zahns langfristig zu korrigieren.
Veneers sind äußerst langlebig und können mitunter bis zu 15 Jahren und länger halten. Wichtig ist dabei immer die regelmäßige Kontrolle sowie eine gute Prophylaxe.
Der Vorteil gegenüber der früher üblichen Überkronung, stellt die Schonung der Zahnsubstanz dar. Bei diesem Verfahren wird nämlich nur eine extrem dünne Schicht der Zahnvorderseite abgeschliffen. Die Keramikschalen werden innerhalb kürzester Zeit auf den Zähnen befestigt und erbringen optimale Ergebnisse. Bei professioneller Herstellung sind sie von natürlichen Nachbarzähnen so gut wir gar nicht zu unterscheiden.
Ist der Zahn jedoch zu stark zerstört oder bereits mit großen Füllungen versehen, sollte man von Veneers Abstand nehmen. In diesen Fällen ist eine Krone oder bei mehreren betroffenen Zähnen eine Brücke sinnvoller.
Veneers sind sehr stabil und widerstandsfähig. Bei überdurchschnittlichen Belastungen wie Zähneknirschen oder ähnlichem können die Veneers jedoch Schaden nehmen.
Vor der Behandlung werden diese Aspekte berücksichtigt und mit dem Arzt besprochen.