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Amoxicillin

Amoxicillin ist ein Breitbandantibiotikum aus der Gruppe der Penicilline. Es ist verschreibungspflichtig und in Form von Tabletten mit dem Inhalt von 250, 500, 750 oder 1000 Milligramm erhältlich. Es kann aber auch als Trockensaft verabreicht werden. Diese Einnahmeart wird meist bei Kindern angewendet. Mit Amoxicillin werden verschiedene bakterielle Infektionen behandelt. Das Antibiotikum Amoxicillin wirkt dadurch, dass es die krankheitserregenden Bakterien daran hindert, in ihrer Wachstumsphase eine schützende Außenhülle zu entwickeln. Die Bakterien sterben dadurch ab.

Die Haupteinsatzgebiete für dieses Antibiotikum sind Magen-Darm-Infektionen sowie Infektionen der Harnwege und Blasenentzündungen.

Auch bei Entzündungen im Bereich von Hals, Nase und Ohren sowie der Nasennebenhöhlen und bei Atemwegsinfektionen wie Lungen- und Mandelentzündung wird Amoxicillin verordnet. Knochenentzündungen, Hautinfektionen und Blutvergiftung sind ebenfalls Krankheitsbilder, für deren Behandlung dieses Antibiotikum verwendet wird.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Vorbeugung gegen Entzündungen am Herzen, die durch Bakterien entstehen könnten, wenn bei einer Operation Bakterien ins Blut gelangen könnten.

Die Dosierung des Medikamentes richtet sich nicht nur nach der Art der Erkrankung, sondern auch nach dem Gewicht der zu behandelnden Person.

Für Kinder mit einem Gewicht unter 40 Kilogramm rechnet man täglich 50 bis 100 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, höchstens jedoch 2.000 Milligramm. Bei Kindern könnte es zu einer Zahnverfärbung kommen, daher ist bei ihnen auf besondere Mundpflege während der Einnahmezeit zu achten.

Erwachsene nehmen täglich zwischen 1.500 und 3.000 Milligramm Amoxicillin. Die Einnahme erfolgt am besten zu Beginn einer Mahlzeit, damit es zu weniger Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich kommt. Die Behandlung mit Amoxicillin soll nach Absprache mit dem Arzt sieben bis zehn Tage fortgesetzt werden. Damit der Wirkstoff im Blut auf konstanter Höhe bleibt, sollten bei dreimaliger Einnahme acht Stunden dazwischen liegen, bei zweimal täglicher Einnahme zwölf Stunden.

Ciprofloxacin

Das verschreibungspflichtige Antibiotikum Ciprofloxacin gehört zur Gruppe der Fluorchinolone. Durch diese Substanz wird im Körper das Eiweiß Gyrase blockiert, das Bakterien zur Vermehrung benötigen. Es wird daher auch Gyrase-Hemmer genannt. Bei einem geschwächten Immunsystem vermehren sich Bakterien und können Infektionen hervorrufen. Durch die Einnahme des passenden Antibiotikums sterben Bakterien ab und die Entzündung kann abheilen.

Erkrankungen, bei denen Ciprofloxacin zur Behandlung angewendet wird, sind bakterielle Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, im Bereich der Atemwege und der Augen.

Weiters Infektionen des Magen-Darm-Traktes, der Galle, der Geschlechtsorgane sowie der Nieren und der Harnwege. Infektionen von Knochen, Gelenken und der Haut sind weitere Einsatzgebiete dieses Antibiotikums. Bei einer Blutvergiftung, bei Milzbrand und bei der Stoffwechselerkrankung Mucoviscidose kann Ciprofloxacin ebenfalls das Mittel der Wahl sein.

Ciprofloxacin gibt es als Filmtablette, zur intravenösen Verabreichung aber auch als Augen- und Ohrentropfen. Je nach Schwere der Erkrankung wird der behandelnde Arzt für Erwachsene eine Einnahme von zweimal täglich 500 bis 700 Milligramm verordnen. Bei Erkrankungen wie einer leichteren Harnwegsinfektion kann eine Einnahme von ein bis drei Tagen ausreichend sein. Sonst rechnet man mit fünf bis 21 Tagen, bei Bedarf auch länger. Das Medikament darf nicht eigenständig abgesetzt werden, da sonst eine Resistenz entstehen könnte.

Schwangere, stillende Frauen, Allergiker, Menschen mit verschiedenen Herzerkrankungen und Krampfanfällen sollten Ciprofloxacin nicht einnehmen.

Cefuroxim

Cefuroxim ist ein Antibiotikum mit einem breiten Wirkungsspektrum, das aus der Gruppe der Cephalosporine stammt. Der Aufbau der Bakterienzellwand wird durch dieses Medikament gehemmt und in der Folge werden die Erreger abgetötet. Cefuroxim wirkt auch bei Betalaktamase produzierenden Bakterien, die andere Antibiotika unwirksam machen können.

Die Anwendung von Cefuroxim ist unter anderem bei der Behandlung von Atemwegsinfektionen wie akuter oder chronischer Bronchitis, Lungenentzündung sowie bei Entzündungen im Bereich von Hals, Nase und Ohren wie beispielsweise Mandelentzündung oder Nasennebenhöhlenentzündung angebracht. Weiters kommt Cefuroxim bei verschiedenen Harnwegsinfektionen wie Harnblasenentzündung oder Nierenbeckenentzündung, bei Entzündungen der weiblichen Geschlechtsorgane wie Eierstockentzündung und bei geburtshilflichen Infektionen zum Einsatz. Entzündliche Bindegewebserkrankungen, Wundinfektionen, Entzündungen von Knochen und Gelenken, Tripper, Blutvergiftung und Gehirnhautentzündung sind weitere Einsatzgebiete für dieses Antibiotikum. Zur Behandlung der durch einen Zeckenbiss übertragenen Borreliose ist Cefuroxim ebenfalls geeignet. Vor Operationen, bei denen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, wenn Bakterien ins Blut kommen, verabreicht man Cefuroxim vorbeugend.

Die Filmtabletten sind in der Stärke 125, 250 und 500 Milligramm erhältlich. Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene nehmen je nach Stärke der Erkrankung zweimal täglich 250 bis 500 Milligramm mit etwas Wasser unzerkaut ein, am besten mit dem Essen. Als Nebenwirkungen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Hautausschlag oder Pilzerkrankungen auftreten. Bei Schwangeren, stillenden Frauen, Asthmatikern und Allergikern ist die Einnahme mit dem Arzt abzuklären.

Doxycylin

Doxycyclin ist ein Medikament in Kapselform aus der Gruppe der Tetracyclin-Antibiotika. Damit können bakterielle Infektionen bekämpft werden, indem die Eiweißproduktion der Bakterien gehemmt wird, diese keine Fortpflanzungsmöglichkeit mehr haben und absterben. Fieber und Schmerzen, die meist Folgen einer bakteriellen Infektion sind, werden gelindert. Bei Atemwegsinfektionen wie Bronchitis und Lungenentzündung, bei Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich wie Nasennebenhöhlenentzündung, Halsentzündung und Mittelohrentzündung setzt man Doxycyclin ebenfalls ein. Ärzte verschreiben es auch bei Hautinfektionen, Magen-Darm-Infektionen, Blasenentzündungen, den Geschlechtskrankheiten Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis sowie bei Borreliose und Malaria.

Kinder ab zwölf und Erwachsene nehmen am ersten Tag der Behandlung zweimal eine Kapsel mit 100 Milligramm, anschließend sechs Tage lang einmal täglich eine 100-Milligramm-Kapsel. Die Einnahme sollte mit Wasser während oder nach einer Mahlzeit erfolgen, da das Medikament so besser verträglich ist. Der Patient sollte in der Zeit der Einnahme auf Alkohol verzichten, da der Wirkstoff dadurch schneller abgebaut wird. Auch gleichzeitig mit Milchprodukten sollte Doxycyclin nicht eingenommen werden.

Als Nebenwirkungen können während der Verwendung Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Eine schwarze Verfärbung der Zunge sowie Schimmelinfektionen an Vagina und Anus können weitere Nebenwirkungen sein. Auch wenn man sich besser fühlt, sollte die Einnahme von Doxycyclin nicht vorzeitig abgebrochen werden, da die Infektion sonst neuerlich aufflackern könnte. Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten können vorkommen. Schwangere Frauen sollten dieses Antibiotikum nicht nehmen.