Die Borreliose ist eine durch Zecken häufig übertragene Infektionskrankheit, durchschnittlich erkranken deutschlandweit rund 40.000 Menschen im Jahr an Borreliose.
Im Gegensatz zu FSME wird diese Erkrankung nicht durch Viren, sondern durch Bakterien (Borrelia burgdorferi) verursacht. Daher tritt Borelliose auch deutschlandweit und in ganz Europa auf, nicht wie FSME nur in ausgewiesenen Risiko-Gebieten (in Deutschland hauptsächlich Bayern und Baden-Württemberg).
Über einen Zeckenbiss kann die Borreliose übertragen werden. Zecken, welche die Bakterien in sich tragen, können sie über den Speichel oder den Darminhalt auf den Menschen übertragen.
Symptome
Im Frühstadium der Borreliose fällt vor allem die ringförmige entzündliche Hautrötung, die sogenannte Wanderröte, um den Zeckenbiss herum auf. Diese Stellen können sich binnen der nächsten Wochen und Monate weiter ausbreiten, bis die Entzündung im zweiten Stadium schließlich auf das Nervensystem übergegriffen hat.
Wichtig: Stellen Sie nach einem Zeckenbiss ringförmige Hautrötungen fest, so lassen Sie die Infektion unverzüglich durch einen Arzt abklären! Auch nach Rückgang der Rötung kann sich die Infektion auf das Nervensystem ausweiten!
Symptome für die Borreliose können nun Hirnhautentzündungen (Meningitis), Nervenentzündung mit eingehenden Lähmungen und Herzmuskelentzündungen auftreten. Unbehandelt kann die Borreliose im dritten Stadium die Entzündungen auch auf die Gelenke ausweiten, welche zu einer schmerzhaften Bewegung führt. Befällt die Borreliose die Organe und wird sie weiterhin nicht behandelt, so kann die Infektion den Körper in all seinen Organen schädigen und letztendlich sogar zum Tod führen.
Behandlung
Behandeln lässt sich die Borreliose mit Antibiotika. Je nach Krankheitsbild und Schweregrad der Borreliose wird das passende Antibiotikum gewählt und in eine Therapie mit eingebunden. Wird die Borreliose nicht behandelt, so können die Symptome auch noch nach Jahren immer wieder und in willkürlicher Reihenfolge auftreten.
Vor Zecken schützen heißt vor Borreliose schützen
Vorbeugen kann man Borreliose nicht direkt. Es existiert kein Impfstoff und von einer präventiven Gabe an Antibiotikum wird abgeraten. Grundsätzlich wird zu hohem Schuhwerk und langen hellen Hosen sowie zu grundsätzlich geschlossener Kleidung geraten, so dass das Risiko auf einen Zeckenbiss und somit das Risiko einer Borreliose-Infektion im Vorweg minimiert wird. Auch können spezielle Hautmittel angewandt werden, welche Zecken vertreiben. Letztendlich sollten Sie am besten die Lebensräume der Zecken (Gräser, Unterholz und Sträucher) meiden und nach jedem Spaziergang den Körper auf Zecken zu kontrollieren. Bevorzugte Stellen sind geschützte Körperbereiche wie Kniekehlen, Achselhöhlen, Körperfalten und der Genitalbereich.
Sie sollten ebenfalls auf Zecken an Ihrem Haustier achten. Borreliose kann auch Hunde, Pferde und Katzen befallen, sie sollten ebenfalls schnell von einem Tierarzt behandelt werden.