Informationen über Risiken und Kosten einer LASIK-Behandlung
Normalerweise heilt die durch den Schnitt entstandene Wunde innerhalb der ersten drei Tage ab. Nach einer Laser-OP ist die Hornhaut des operierten Auges noch sehr empfindlich. Sie kann gereizt sein und sich entzünden. Das Auge ist dann gerötet, schmerzhaft und geschwollen. Mit Augensalben und -tropfen verschwinden die Beschwerden aber meist innerhalb weniger Tage. Das Risiko schwerwiegender Komplikationen bei korrekter Durchführung der Behandlung, liegt in der Regel bei unter 1 %. Oftmals sind es geringe Beeinträchtigungen, über die der Patient vor dem Eingriff ausführlich aufgeklärt werden muss.
Über-oder Unterkorrektur
Nach einer Lasik-Behandlung kommt es regelmäßig zu einer Überkorrektur, die die Heilungsprozesse des Körpers ausgleichen soll. Bei Kurzsichtigkeit kann es nach der Behandlung zu Problemen beim Lesen kommen und ca. ab dem 40. Lebensjahr kann vorübergehend eine Lesebrille erforderlich sein. Bei Weitsichtigkeit kann sich in den ersten Tagen bis Wochen eine leichte Kurzsichtigkeit ergeben, die eventuell vorübergehend mit einer Fernbrille ausgeglichen werden muss.
Regression
Innerhalb der ersten Wochen nach der Lasik-Behandlung, ist eine Rückbildung des Operationserfolges eine mögliche Nebenwirkung. Im Falle einer ungenügenden Korrektur kann eine Nachbehandlung erforderlich sein.
Beeinträchtigung des Dämmerungssehens
Insbesondere bei Patienten mit weiter Pupille kann bei Dämmerung und Dunkelheit eine Verschlechterung des Sehvermögens zu vermehrter Wahrnehmung von Halos (Lichthöfen) und Schattenbildern auftreten. Besonders beim Autofahren macht sich das bemerkbar. Diese Störungen bilden sich aber meist selbst zurück, im schlimmsten Fall kann es zu Nachtfahruntauglichkeit führen.
Trockenheit und Sandkorngefühl
Am häufigsten macht sich eine Trockenheit der Augen bemerkbar, diese äußert sich in Form von Drücken, Brennen oder wechselnder Sehstärke. Das Trockenheitsgefühl dauert in der Regel wenige Tage, kann in seltenen Fällen aber mehrere Wochen andauern. Tränenersatzstoffe lindern die Bechwerden.
Sehstörung
Bei Fehlsichtigkeit beider Augen, kann es zu Problemen kommen wenn das zweite Auge zu einem späteren Zeitpunkt operiert wird als das erste Auge. Unter Umständen können, durch die unterschiedliche Sehstärke, Doppelbilder sowie Schwindel und Gleichgewichtsstörungen auftreten.
Seltene Komplikationen
- Beim Vorliegen von rheumatischen Erkrankungen kann es zu Heilungsverzögerungen kommen. Während dieser Zeit müssen Sie vom Augenarzt kontrolliert werden.
- Bis zu einigen Tagen nach der OP kann es z.B. durch Reiben des Auges zu einer Verschiebung des Hornhautdeckelchens kommen, die eine erneute Operation erforderlich macht.
- Eine weitere seltene Komplikation in den ersten Wochen, ist das Einwachsen von Zellen der oberflächlichen Hornhautschicht ( Epithel), unter das Hornhautdeckelchen. Die eventuell durch eine weitere Operation entfernt werden müssen. Diese Nebenwirkung ist erst 4 – 6 Wochen nach dem Eingriff erkennbar, daher ist eine regelmäßige Nachsorgeuntersuchung beim Augenarzt sinnvoll.
- Eine weitere sehr seltene Nebenwirkungen sind sterile Entzündungsreaktionen im Rahmen der Wundheilung, die bei Nichtbehandlung das Sehvermögen erheblich schwächen können. Durch konsequente, insbesondere medikamentöse, Behandlung lässt sich in diesen Fällen ein dauerhafter Schaden vermeiden oder weitgehend begrenzen.
- Letztlich ist eine Verschiebung der Behandlungszone im Bezug zur Pupillenmitte (Dezentrierung) eine extrem seltene Nebenwirkung, die zur Wahrnehmung von Doppelkonturen führen kann. Ebenfalls kann sie eine Infektion mit starker Narbenbildung und eine Vorwölbung der Hornhaut (Keratektasie) mit erheblicher Schwächung des Sehvermögens hervorrufen. Zur Behandlung dieser Komplikationen kann im Ausnahmefall eine Hornhauttransplantation erforderlich sein.