Gesundheitliche Folgen vom Rauchen
Rauchen macht nicht nur krank, es kann tödlich sein. Was viele Raucher ausblenden ist harte Realität.
Tatsächlich sterben jährlich mehr als 100.000 Menschen in Deutschland an den gesundheitlichen Folgen vom Rauchen, mehr als 70.000 haben mit irreparablen Schäden bis zum Lebensende zu kämpfen. Fakt ist, dass Rauchen neben einer höheren Infektanfälligkeit auch Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und Raucherbein verursachen.
Neben dem Nikotingenuß und den stimulierenden Wirkstoffen der Zigarette inhalieren wir beim Rauchen noch über 4.000 andere Stoffe wie z. B. Teer und Ruß. Der Körper wird nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt, was die Zellen altern lässt. So leben Raucher im Durchschnitt 10 Jahre kürzer, als Nichtraucher oder ehemalige Raucher, die den Glimmstängel hinter sich gelassen haben.
Lungenkrebs und andere tumoröse Veränderungen
Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, ist bei einem Raucher um mehr als das Zehnfache höher als das eines Nichtrauchers. Besonders tückisch ist dieser, da er meist erst erkannt wird, wenn er nicht mehr geheilt werden kann. Beim Lungenkrebs handelt es sich um bösartige Veränderungen der Zellen in den Bronchien, welche durch z. B. das Inhalieren karzinogener (krebserregender) Substanzen wir bspw. Teer provoziert werden. Im Zigarettenrauch sind mehr als 100 solcher Stoffe enthalten, welche neben Lungenkrebs auch andere Erkrankungen wie z. B. Grauen Star und Aneurysmen der Bauchschlagader führen kann. Tumoröse Veränderungen in den Nieren, der Blase, Speiseröhre, Hals-, Rachen- und Mundbereich können ebenfalls entstehen. Besonders bedenklich ist, dass das (Lungen-)Krebsrisiko eines Nichtrauchers, der mit einem Raucher zusammenlebt ebenfalls um 30 – 40% ansteigt.
Arteriosklerose: Raucherbein und Schlaganfall
Eine weitere typische Krankheit ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), welche wegen der Häufigkeit bei Rauchern auch als „Raucherbein“ bekannt ist. Durch das Rauchen werden die Arterien und Gefäße verkalkt und verengt (Arteriosklerose), weshalb es zu einer Durchblutungsstörung besonders in den Extremitäten kommt. Durch die schlechte Durchblutung kommt es zu Schmerzen in den Beinen, oft schon nach geringer Belastung. Viele Raucher sind sich dieser Durchblutungsstörung nicht bewusst und schränken ihre Aktivitäten ein. Besonders gefährlich sind Verkalkungen und Verschlüsse im Gehirn – hier kann es zu einem Schlaganfall kommen. Um diesen Verschlusskrankheiten entgegen zu wirken, sollte man viel Bewegung und Sport in den Alltag mit einbauen – und mit dem Rauchen aufhören.
Rauchen – das Herz leidet
Grundsätzlich greift der Tabak- und Nikotinkonsum das gesamte Herz-Kreislauf-System an. Gefäße werden verkalkt und es kommt zur Arteriosklerose, in deren Folge der Sauerstoff wird nicht mehr reibungslos in die Zellen der Organe transportiert wird. Deshalb kommt es zu Verschleiß- und Alterserscheinungen des gesamten Körpers. Es kann zu Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte, Osteoporose oder Impotenz kommen. Durch die schlechte Durchblutung auch in den Geschlechtsorganen kann langjähriger Tabakkonsum neben Potenzstörungen auch Unfruchtbarkeit verursachen.
Rauchen in der Schwangerschaft
Besonders gefährlich ist das Rauchen in der Schwangerschaft. Das Ungeborene konsumiert über das Blut der Mutter dieselben Gifte und Suchtmittel, weshalb es kurz nach der Geburt einen Nikotinentzug durch leidet. Auch sein Nikotinspiegel im Blut ist auf dem Pegel der rauchenden Mutter – sinkt dieser ab, verlangt der Körper nach neuem Nikotin. Da er dieses nicht bekommt, kommt es zu den bekannten Entzugserscheinungen wie z. B. Nervosität. Auch ist die Entwicklung durch den verminderten Sauerstofftransport im Blut gehemmt – häufig sind Neugeborene von rauchenden Müttern kleiner und krankheitsanfälliger. In einigen Fällen kommt es durch die schlechte Versorgung und die durch die Zigarette konsumierten Gifte sogar zu Missbildungen. Das Risiko einer Fehlgeburt ist zusätzlich mehr als doppelt so hoch, wie bei einer unbelasteten Schwangerschaft.
Kinder von rauchenden Eltern leiden zusätzlich unter dem passiven Rauchen. Das Inhalieren der Rußpartikel kann zu Atemwegserkrankungen wie Asthma führen, auch sind die Abwehrstoffe durch die ständige Belastung des Rauchs stark vermindert. Bei Neugeborenen ist zusätzlich das Risiko auf den plötzlichen Kindstod erhöht.