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Als Clarithromycin wird ein medizinischer Wirkstoff bezeichnet, der zu den Makrolidantibiotika gehört. Er kommt zur Therapie von bakteriellen Infektionen zur Anwendung.

Clarithromycin 250 / 500

Entwickelt wurde Clarithromycin in den 70er Jahren von dem japanischen Pharmaunternehmen Taisho Pharmaceutical, wobei das Antibiotikum Erythromycin als Vorbild diente. Das Patent erhielt der Arzneistoff 1980. Ab 1991 erfolgte die Vermarktung innerhalb von Japan. Im gleichen Jahr schloss sich die Zulassung in den USA an. Im weiteren Verlauf ließ sich das Medikament auf der ganzen Welt erwerben. Nach dem Auslaufen des Patentschutzes im Jahr 2005 wurden zahlreiche Generika von Clarithromycin auf den Markt gebracht.

Anwendungsgebiete

Zum Einsatz gelangt Clarithromycin als Makrolidantibiotikum vorwiegend zur Behandlung von bakteriellen Erkrankungen der Atemwege, der Ohren sowie der Haut. Dabei handelt es sich um:

• Nasennebenhöhlenentzündungen, die mit Schnupfen einhergehen
• eine akute oder eine chronische Bronchitis
• Entzündungen der Lunge
• Mandelentzündungen
• Infektionen in Mund- und Rachenregion

Behandelbare Hautinfektionen sind:

• Eitergeschwüre
• Wundrose
• Wundinfektionen
• eine Follikulitis (Entzündung des Haarfollikels)
• ein Furunkel (Entzündung des Haarbalgs)

Clarithromycin wird außerdem verabreicht, wenn sich andere Antibiotika aufgrund einer Überempfindlichkeit des Patienten nicht zur Behandlung eignen. Dies gilt auch bei Resistenzen der Bakterien gegenüber anderen antibiotischen Arzneimitteln.

Wirkungsweise

Clarithromycin besitzt die Eigenschaft, in die Bakterienzellen einzudringen und diese an der Herstellung von Proteinen (Eiweißen) zu hindern. Dies hat wiederum eine Hemmung des Bakterienwachstums zur Folge. Abgetötet werden die Krankheitserreger jedoch nicht, sodass eine bakteriostatische Wirkung vorliegt. Das Immunsystem des Patienten erhält jedoch die Möglichkeit, die Infektion erfolgreich zu bekämpfen. Das Makrolidantibiotikum wirkt gegen zahlreiche unterschiedliche Bakterienstämme.

Anwendung und Dosierung

Die Einnahme von Clarithromycin findet zumeist in Form von Tabletten statt. Patienten, die Probleme mit dem Schlucken haben, können das Arzneimittel aber auch als Saft oder Granulat zu sich nehmen. Neben herkömmlichen Tabletten sind außerdem spezielle Retardtabletten erhältlich, deren Darreichung nur einmal pro Tag erfolgen muss.
Die Dauer der Behandlung beträgt normalerweise 6 bis 14 Tage, was sich nach dem Ausmaß der Erkrankung richtet. Die empfohlene Dosis liegt bei zwei Mal 250 Milligramm Clarithromycin pro Tag. In schweren Fällen ist auch eine Verdoppelung der Dosis möglich.

Gegenanzeigen

Leidet der Patient unter einer Überempfindlichkeit gegen Clarithromycin oder ein anderes Makrolidantibiotikum, muss auf die Einnahme des Mittels verzichtet werden. Gleiches gilt bei einem niedrigen Kaliumspiegel. In Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Therapie nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

Nebenwirkungen

In manchen Fällen kann Clarithromycin unerwünschte Nebeneffekte auslösen. Dabei leiden die betroffenen Personen zumeist unter:

• Durchfall
• Verdauungsbeschwerden
• Erbrechen
• Kopfschmerzen
• Schweißausbrüchen
• Veränderungen der Leberwerte
• Hautausschlägen

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