Desmopressin hemmt die Ausscheidung von Wasser. Es handelt sich um ein synthetisches Protein, das mit dem Peptidhormon Vasopressin strukturverwandt und dessen synthetisches Analogon ist.
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Wirkung
Inhalt
In diesem Sinne wirkt Desmopression als Antidiuretikum (ein den Harnfluss hemmendes Mittel), das die Lebensqualität der betroffenen Patienten deutlich verbessert. Darüber hinaus wird Desmopressin gegen eine traumatisch bedingte Polyurie (krankhafte Harnausscheidung) und gegen Polydipsie (krankhaften Durst) eingesetzt. Solche Beschwerden können unter anderem nach Schädelhirntraumen auftreten. Weitere Anwendungsgebiete sind Bettnässen (Enuresis), Hämophilie, urämische Thrombozytopathie und das Willebrand-Jürgens-Syndrom.
DDAVP Dosierung
Das Mittel wird unter verschiedenen Handelsnamen als Tablette oder Nasenspray verabreicht und bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt. Gängige Medikamente mit Desmopression heißen Adin, Desmogalen, Desmospray, Desmotabs, Minirin, Nocutil, Novidin oder Octostim. Die Dosierung passt der Arzt individuell an. Die Einnahme von Tabletten – in der Regel dreimal täglich – soll immer im gleichen Zeitabstand zur letzten Mahlzeit erfolgen. Bei Bettnässen genügt häufig eine Tablette vor dem Schlafengehen. Sollten Anzeichen von Wassereinlagerungen auftreten, ist der Arzt aufzusuchen, der die Dosierung anpassen wird. Während der Therapie sollen Patienten nur bei tatsächlichem Durst trinken, um jede Überwässerung zu vermeiden. Der Behandlungszeitraum überschreitet nur selten drei Monate.
Nebenwirkungen
Bei vermehrter Flüssigkeitsaufnahme könnte es zu Wassereinlagerungen kommen. Das vermehrt zurückgehaltene Wasser bewirkt auch einen relativen Elektrolytmangel. Die Warnsignale für diesen Mangel sind Übelkeit/Erbrechen, Kopfschmerzen und Gewichtszunahme. Seltene Nebenwirkungen sind Krampfanfälle, Bewusstseinseinschränkungen und unter Umständen ein Hirnödem. Ebenfalls selten werden Allergien und Herz-Kreislauf-Probleme durch den steigenden Blutdruck wie eine Angina pectoris festgestellt.
Hund & Katze
Desmopressin bzw. Desmotabs werden gelegentlich auch bei Hunden und Katzen eingesetzt.