Therapiemöglichkeiten für Asthma bronchiale Erkrankte
Asthma bronchiale, häufig auch einfach nur Asthma genannt ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen in unserer Gesellschaft. Hierbei sind die Atemwege chronisch entzündet und die Bronchialschleimhaut dadurch stark gereizt und erkrankt.
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Gründe hierfür können Allergien sein, oftmals sind aber auch Infektionen oder irritierende Stoffe aus Chemikalien Auslöser der Krankheit. Bei vielen von Asthma bronchiale betroffenen Patienten spielt auch die Hyperagilität der Bronchialschleimhauteine Rolle, d. h., hier reagieren die Atemwege überempfindlich auf verschiedenste Reize.
Gerade chronisch Kranke leiden häufig stark unter der Erkrankung, welches sich oftmals nicht nur auf ihre eigene Psyche, sondern auch auf die des familiären Umfeldes auswirkt. Gerade bei psychisch stark belasteten Patienten empfiehlt sich der Aufenthalt in einer speziellen Kurklinik für Atemwegserkrankungen.
Ein Dauerhaft beschwerdefreies Leben durch Spezialkur
Um den Betroffenen Patienten den Alltag zu erleichtern und das Krankheitsbild zu vermindern werden verschiedene Kurprogramme, speziell für Asthma bronchiale Erkrankte, angeboten.
Ziel einer solchen Asthma Kur ist es, dem Patienten durch verschiedene Therapiemaßnahmen ein auf Dauer beschwerdefreies Leben zu ermöglichen. Auch lernt der Patient durch eine spezielle Therapie mit der Erkrankung umzugehen und die psychische Belastung handzuhaben.
Viele Kurzentren bieten ebenfalls Therapien für Angehörige an, welche dort lernen mit der chronischen Erkrankung gezielt umzugehen und so auch den Alltag mit dem chronisch Kranken und seinen Hürden zu bewältigen. Wichtig ist es, sich mit den Symptomen der Erkrankung auseinander zu setzen und mit ihnen umgehen zu lernen.
Erfassung des individuellen Krankheitsbildes durch den Kurarzt
Zunächst erfasst der Kurarzt nun die genaue Krankengeschichte des Patienten. Da viele Patienten oftmals bereits mehrfach den Arzt und damit auch die Therapieform gewechselt haben, ist der bisherige Therapieverlauf von großer Bedeutung für die nun folgende Behandlung durch den Kurarzt.
Gerade bei chronischen Atemwegserkrankungen werden häufig alternative Heilmethoden und unseriöse Behandlungen in Anspruch genommen, welche einen eventuellen Einfluss auf folgende Therapien haben können.
Es werden die Art und Häufigkeit der bisherigen Medikation erfasst, wie diese zum Therapieerfolg beigetragen haben und welche individuellen Erklärungsmodelle aufgestellt wurden.
Es werden bereits geführte Therapien und ihr Verlauf erfasst und genau analysiert. Hierbei ist neben der bisherigen Medikamentenvergabe auch besonders die bisherige Therapiezufriedenheit von großer Bedeutung.
Grundsätzlich stellt die psychische Belastung durch eine Therapie einen großen Faktor zur Genesung dar und kann maßgeblich für einen Erfolg bzw. Mißerfolg mitverantwortlich sein.
Der Kurarzt muss nun individuell auf den Patienten eingehen, Überzeugungen und bisherige Erklärungsmodelle des Patienten analysieren um den Erfolgsgrad der angestrebten Therapie auswerten zu können.
Nach den Gesprächen wird nun eine ausführliche organische Untersuchung vorgenommen, bei der Lungenfunktionen geprüft und die Atemwege genau untersucht werden. Hier werden nun gegenbenenfalls Allergietest durchgeführt und die medizinischen Ursachen der chronischen Entzündung erforscht.
Durch Peak-Flow-Messungen kann das Befinden der Atemwege gut protokolliert und nachgewiesen werden. Viele Kurzentren arbeiten mit dieser Art des Belastungsnachweises und beurteilen mit dessen Hilfe den Therapieverlauf.
Oft wird der Patient angehalten im Vorweg sein Befinden einzuschätzen und daraufhin eine Messung durch Peak-Flow durchzuführen. Anhand eventueller Abweichungen lässt sich nun bspw. auf eventuelle Belastungen des Patienten schließen.
Therapie auf verschiedenen Ebenen
Die Asthma Kur gliedert sich in verschiedene Teile, in denen auf die verschiedenen Symptome der Erkrankung eingegangen wird. Wichtig ist es, den Auslöser der Erkrankung zu erkennen und ihn gezielt im Zusammenhang mit der Therapiezielsetzung zu betrachten.
Asthma Medikamente
Die körperlichen Beschwerden werden nun durch die Gabe von Asthma Medikamenten wie z.B. Ventolin und medizinischer Anwendungen behandelt. Hier bieten die verschiedenen Kurhäuser individuell auf den Patienten abgestimmte Behandlungsprogramme an. Hier werden entzündungshemmende und reizlindernde Medikamente vorallem zur Inhalation angeboten.
Die Medikation wird abhängig vom Stadium der Erkrankung eingesetzt und durch eine Schweregradeinteilung unterschieden.
Sitzungen und Schulungen
Neben den körperlichen Erkrankungen werden auch die daraus resultierenden psychischen Beeinträchtigungen therapiert. Dies geschieht in Einzel- aber auch Gruppensitzungen, an welchen oftmals auch die indirekt von der Krankheit betroffenen Familienangehörigen teilnehmen können.
In Schulungen lernen die Patienten und ihre bspw. Eltern den Umgang mit den Inhalationsmitteln, unterscheiden zwischen Bedarfs- und Dauermedikation und lernen das Erkennen von Auslösern für asthmatische Beschwerden. Hier erlernen die Patienten und ihre Angehörigen Hilfsmaßnahmen bei einem Asthmaanfall anzuwenden und in einer akuten Situation selber richtig zu handeln.
Entspannung
Wichtig bei vielen Asthmatikern ist vorallem die Entspannungstherapie. Durch verschiedene Verfahren lernen sie sich bewusst zu entspannen und die Symptome einzudämmen. Die verschiedenen Techniken sollen die Patienten auch im Alltag einsetzen können und dadurch weitere Belastung vermeiden lernen.
Atemtherapie & Bewegungstherapie
Auch lernen sie durch eine Atemtherapie spezielle Atemtechniken bewusst einzusetzen und dadurch entspannter und bewusster den Alltag zu bewältigen.
Durch verschiedene Bewegungstherapien erlernen die Patienten ihre Belastungsgrenze zu erhöhen und trainieren somit ihre Fähigkeit mit (körperlichen) Belastungen umzugehen, welches das Risiko eines stressbedingten Asthmaanfalls durch körperlichen Stress herabsetzt.