Spezialtherapien zur Bewältigung von emotionalen Problemen
Eine immer häufiger auftretende psychische Störung ist die emotionale Störung. Diese wahrscheinlich zivilisationsbedingte Beeinträchtigung tritt bei ca. 10% der deutschen Erwachsenen, allerdings deutlich mehr und immer häufiger im Kindesalter auf.
Inhalt
Störungen in der Entwicklung eines Kindes
So fehlen auch die freien Räume, welche als Rückzugsort von wirtschaftlichen und sozialen Drücken unabdingbar für eine gesunde Entwicklung des Kindes sind. Die Kinder werden schon in frühen Jahren mit verschiedensten Bedrohungen für ihre Entwicklung konfrontiert und entwickeln eben aus diesen kritischen Faktoren heraus häufig emotionale Störungen wie Ängste, Phobien, Zwangsstörungen oder auch Depressionen.
Durch die Gesellschaft, dem schulischen Umfeld, aber auch durch die Familiensituation unter Druck gesetzt leiden sie dann unter Symptomen, welche sich psychisch, aber auch körperlich bemerkbar machen können. Zu den psychischen Symptomen zählen beispielsweise starke Trennungsängste, unverhältnismäßige Ängste, Panikattacken und soziale Phobien.
Symptom für familiäre Probleme
Unverzichtbar für eine gesunde geistige Entwicklung des Kindes ist vorallem auch die eigene Familie. So reagieren die Kinder besonders sensibel auf familieninterne Probleme, oftmals ohne es nach Außen hin deutlich und bewusst zu zeigen. Zeitmangel und Stress der Eltern beispielsweise wirken sich meist unmittelbar auf das Verhalten des Kindes aus. Paarprobleme, Trennungen und Verluste durch zum Beispiel Tod sowie chronische Erkrankungen oder andere Konflikte der Eltern haben immer Auswirkungen auf die körperliche und vorallem auch auf die emotionale Entwicklung des Kindes.
Kinder aus problematischen Familiensituationen reagieren auf diese internen Spannungen häufig mit Symptomen wie einer gestörte Kontaktfähigkeit (zu Gleichaltrigen oder auch Fremden), Schlafstörungen, Einnässen und verschiedenste Ängste wie beispielsweise vor dem alltäglichen Schulbesuch.
Psychosomatische Störungen
Aber auch psychosomatische Störungen wie Kopf- und Bauchschmerzen oder Stottern drücken emotionale Störungen bedingt durch die schwierigen Lebensbedingungen aus. Im Zusammenhang mit einer tiefgehenden und andauernden emotionalen Störung können sich sogar eine gesteigerte Infektfähigkeit, Haltungsfehler oder Ess-Störungen wie Adipositas (Fettleibigkeit) entwickeln.
Um den Betroffenen zu helfen diese Symptome entstandene Störung zu bewältigen, muss vorallem ein geordnetes und gesundes Umfeld wieder hergestellt werden. Die durch die emotionale Störung vom Kind ausgedrückte „Unordnung“ in seinem näheren Umfeld oder der Familie muss beseitigt werden, da nur eine geordnete Lebenssituation die Grundlage für ein normales Verhalten darstellt.
Ganzheitliche Spezialtherapie
Helfen kann in so einem Fall häufig erst eine ganzheitliche Spezialtherapie, welche auch die Probleme und Schwierigkeiten vorallem der Eltern anspricht. Das Therapiekonzept ist systematisch darauf ausgerichtet, das Selbstwertgefühl des Patienten durch ein neu geordnetes und liebevolles Familienleben zu steigern. So zielt die Therapie vorallem darauf ab, die Kommunikation unterhalb der Familienmitglieder zu verbessern, um ein entwicklungsförderndes und für die Bedürfnisse des gestörte Kindes aufmerksames Umfeld zu schaffen.
Eltern spielen wichtige Rolle
Da die Schwierigkeiten und Probleme eines Familienmitglieds sich grundsätzlich auf seine Angehörigen auswirken, werden diese zunächst tiefgehend analysiert, um einen relevanten Bezug zur emotionalen Störung des Kindes herstellen zu können. Erst wenn die Eltern sich mit ihren Konflikten (wie zum Beispiel eine chronische Erkrankung oder dem Verlust des Partners) auseinandersetzen und diese bewältigen, können die Probleme und dadurch bedingt emotionale Störungen des Kindes erfolgreich behoben werden.
Ziel der Spezialtherapie ist es, der Familie das Wissen zu vermitteln, interne Probleme langfristig und gezielt selber zu lösen, sowie eine gute Verbindung zur Gesellschaft herzustellen.
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