Schmerztherapie zur Linderung der Geburtsschmerzen
Eine Geburt ist mit starken Wehenschmerzen verbunden. Alternative oder klinische Therapien können sie aber mildern oder fast ganz ausschalten. Lesen Sie, welche Methoden zur Anwendung kommen, um Ihnen den Geburtsvorgang zu erleichtern.
Die Akupunktur – kleine Nadelstiche mit positver Wirkung
Die Anwendung der Akupunktur zur Geburtsvorbereitung und -erleichterung ist in China schon seit langer Zeit bekannt. Aber auch in Deutschland vertrauen immer mehr schwangere Frauen insbesondere für die Geburtsvorbereitung und -erleichterung auf die Akupunktur. Laut Statistik setzt mittlerweile bereits etwa ein Drittel der Erstgebärenden auf die Wirkung der kleinen Nadeln.
Durch die in den letzten Jahren aufgekommene Rückbesinnung auf das Ideal einer natürlichen und sanften Geburt, bekommt die Akupunktur einen immer größeren Stellenwert in der Behandlung und unterstützt effizient die westliche Schulmedizin. Die natürliche Geburt eines Kindes kann sich viele Stunden hinziehen und ist teilweise mit großen Schmerzen verbunden. Schulmedizin und Akupunktur gehen daher immer mehr Hand in Hand, um die Schwangerschaftszeit und die Geburtsvorbereitungen für die Frauen zu erleichtern. Insbesondere können durch das Akupunktieren von definierten Körperpunkten der Geburtsvorgang verkürzt und Schmerzen der werdenden Mütter während der Geburt gelindert werden.
Was bewirkt die Akupunktur bei Schwangeren?
Durch Einstiche mit feinen Nadeln an genau festgelegten Punkten des Körpers können Störungen im Körperinneren behandelt werden. Besonders große Wirkung zeigen die kleinen Nadeln bei der Verkürzung der Geburt. Bei Schwangeren werden zum Beispiel Punkte an Hand, Wade und kleinem Zeh gesetzt, um so die Geburt positiv zu beeinflussen. Durch die Akupunktur werden eine Verkürzung des Geburtsverlaufes und zugleich eine sanftere Entbindung erreicht.
Für die Geburtsvorbereitung setzen ausgebildete Akupunkteure die feinen Nadeln ab der 36. Schwangerschaftswoche ein- bis zweimal wöchentlich für eine Therapiedauer von jeweils 30 bis 60 Minuten. Dabei kommt es zu einer Reifungsbeschleunigung an der Cervix (Gebärmutterhals) und zu einer effizienteren Wehentätigkeit in der Eröffnungsphase. Zudem erreicht der Akupunkteur durch die psychisch entspannende Wirkung der Akupunktur eine „bessere Mitarbeit“ der Mutter während der Geburt.
Aktuelle Studie: Akupunktur verringert die Geburtsdauer
Die Wirksamkeit der geburtsvorbereitenden Akupunktur ist aktuell wissenschaftlich nachgewiesen: Wie die Studie der Frauenklinik in Mannheim ergab, verringert die geburtsvorbereitende Akupunktur bei Erstgebärenden die Geburtsdauer im Schnitt von zehn auf acht Stunden. Andere Studien haben die Wirksamkeit der Akupunktur in der Schwangerschaft als alternative Behandlungsmethode bei Schmerzen nachgewiesen. Bereits bei den ersten auftretenden stärkeren Beschwerden während der Geburt, in der Regel bei einer Muttermundöffnung von 4-5 cm, können die sanften Nadeln helfen, das Schmerzempfinden der Schwangeren erheblich zu lindern. Um dies zu erreichen, setzt der Akupunkteur die Nadeln zum Beispiel im Bereich des Unterbauches oder des Rückens der Frau.