Beschwerden und Krankheiten in der Schwangerschaft
Inhalt
Nachfolgend können Sie lesen, welche Schwangerschaftsbeschwerden auftreten können und welche Mittel gegen diese vorübergehenden „Übel“ helfen können.
Übelkeit und Erbrechen
In den ersten Wochen der Schwangerschaft plagen sich einige Frauen mit Übelkeit und Erbrechen. Plötzlich löst ein ganz bestimmter Geruch Übelkeit aus oder das Essen möchte einfach nicht im Magen verbleiben…. Manche Schwangere „erwischt“ es nur morgens, andere kämpfen den ganzen Tag dagegen an. Gut zu wissen, dass dieser Spuk in der Regel nach der 12. Woche verschwindet.
Tipp: Essen Sie morgens Zwieback oder eine Scheibe trockenes Brot, trinken Sie dazu schluckweise Tee. Vermeiden Sie besser stark gewürzte oder sehr fette Speisen. Versuchen Sie, viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Manche Frauen schwören auch auf Ingwer in Form von Tee oder Keksen.
Sodbrennen
Wenn nach dem Essen der saure Magensaft in die Speiseröhre steigt und ein Brennen verursacht, sind meistens zu fette oder stark gewürzte Speisen schuld. Auch nach dem Genuss von Süßigkeiten oder Kaffee kann Sodbrennen auftreten.
Tipp: Kleine, aber dafür mehrere Mahlzeiten am Tag überfüllen nicht Ihren Magen. Vermeiden Sie fette oder stark gewürzte Speisen, zuviel Kaffee und kohlensäurehaltige Getränke. Laufen Sie besser nach dem Essen ein paar Schritte anstatt sich hinzulegen. Das Nickerchen verstärkt nur das Sodbrennen. Auch Milch und Haferflocken oder das Knabbern von Haselnüssenkönnen können helfen.
Brustspannen und empfindliche Brustwarzen
Die erste körperlich sichtbare Veränderung zeigt sich am Busen. Er wird durch die vermehrte Ausschüttung von Hormonen größer, spannt und wird berührungsempfindlich.
Tipp: Legen Sie sich einen warmen Umschlag auf die Brust oder gönnen Sie sich ein entspannendes Bad!
Hämorrhoiden
Hämorrhoiden sind kleine Krampfadern im After und äußern sich durch Juckreiz, ggf. Schmerzen oder hellroten Blutungen während des Stuhlganges. Auf Grund der hormonellen Umstellung und Gewichtszunahme treten diese nicht selten auch während der Schwangerschaft auf, verschwinden aber nach der Geburt meistens ohne Behandlung.
Tipp: Vermeiden Sie Verstopfungen: Nehmen Sie ballaststoffreiche Nahrung zu sich und trinken sie ausreichend. Sitzbäder mit Eichenrinde, Kamillentee oder Umschläge mit Ringelblumensalbe können helfen. Auch der Arzt kann Ihnen schmerzlindernde Salben verschreiben. Vermeiden Sie bitte feuchte Toilettentücher, denn die enthaltenen chemischen Substanzen können reizen.
Krämpfe
Es gibt sicherlich etwas schöneres, als sich nachts von Wadenkrämpfen wecken zu lassen…
Tipp: Erste-Hilfe-Maßnahme: Umfassen Sie Ihren Fuß und ziehen Sie ihn zu sich heran, anschließend ausstrecken und umherlaufen. Mit einer magnesium- und kalziumreichen Ernährung (Bananen, Spinat, Nüsse) können Sie Krämpfen vorbeugen. Legen Sie so oft es geht Ihre Beine hoch. Auch Wechselduschen kann vorbeugend helfen.
Neben diesen eher harmloseren Beschwerden können während einer Schwangerschaft auch ernste Krankheiten auftreten, bei denen die Gesundheit von Mutter und Kind gefährdet ist:
Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen kann schon im frühen Stadium der Schwangerschaft eine Reihe möglicher Schädigungen oder Erkrankungen des ungeborenen Kindes festgestellt werden. Zu den Untersuchungsmethoden zählen, neben der Ultraschalluntersuchung, u.a. die Fruchtwasseruntersuchung oder die Chorionzottenbiopsie. Auch der Gesundheitszustand der Mutter wird bei den Vorsorgeuntersuchungen überwacht.
Bauchhöhlenschwangerschaft und Eileiterschwangerschaft
Die Bauchhöhlenschwangerschaft und die Eileiterschwangerschaft werden als Extrauteringravidität (EUG) zusammengefasst.
Die befruchtete Eizelle nistet sich dabei ausserhalb der Gebärmutter ein. In der Frühphase kann sich der Embryo noch normal entwickeln, in der Regel stirbt er jedoch innerhalb der ersten drei Monate ab. Sehr starke Unterbauchschmerzen und vaginale Blutungen sind die typischen Beschwerden.
Durch einen positiven Schwangerschaftstest und eine Ultraschalluntersuchung lässt sich eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft erkennen. Der Embryo muss dann mittels einer Bauchspiegelung operativ entfernt werden.
Statistiken haben ergeben, dass die Extrauteringravidität in etwa einer von 100 Geburten auftritt, 99% davon im Eileiter. Lebensbedrohlich kann eine EUG bei einer Blutung in der Bauchhöhle werden.