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Spirale: Vorteile, Nachteile, Arten & Kosten

Die Spirale (Pearl-Index: 0,9 – 3) ist eines der sichersten Verhütungsmittel. Sie kann im besten Fall bis zu 8 Jahre lang die Verhütung sichern. Spiralen gibt es in verschiedenen Größen und man unterscheidet Kupfer- und Hormon-Spiralen, welche beide vom Arzt verschrieben werden.

In Apotheken wird die Spirale nur gegen ein Rezept verkauft, d. h. die Kosten für die Spirale werden in der Regel von der Frau getragen (die Kosten für ärztlich verordnete Spirale werden bis zum vollendeten 20. Lebensjahr von der Krankenkasse übernommen). Die Kosten für die Beratung und die späteren Kontrolluntersuchungen dagegen werden bei Kassenpatientinnen von der Krankenkasse übernommen.

Die Spirale bewirkt eine leichte, örtlich begrenzte Entzündung, die für die Frau nicht schädlich ist, da sie nicht durch Bakterien oder Viren ausgelöst wurde. Diese Entzündung führt zu einer Abwehrreaktion des Körpers, wodurch die Befruchtungsfähigkeit der Samenzellen verringert wird, was die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verhindert. Sollte es trotz einer Spirale zu einer Schwangerschaft kommen, ist es ratsam, die Spirale zu entfernen, da sonst in bis zu 50% der Fälle eine Fehlgeburt eintreten kann. Zudem besteht durch die Spirale ein erhöhtes Infektionsrisiko für das ungeborene Kind; auch die Frühgeborenenrate ist um ein 4-faches erhöht. Die Gefahr, dass die Frucht beim Entfernen der Spirale mit abgeht, ist davon abhängig, wo sich die Fruchtblase befindet. Liegt die Fruchtblase oberhalb der Spirale, ist die Gefahr gering, befindet sie sich unterhalb der Spirale, liegt die Gefahr bei 10%. Wer eine Spirale trägt, muss bei Ausbleiben der Regelblutung einen Schwangerschaftstest machen.

Einsatzen

Der Einsatz der Spirale erfolgt vom Gynäkologen meist während der Regelblutung. Hierbei spürt man ein leichtes Ziehen. Kleine feine Nylonfäden, die an der Spirale befestigt sind, ragen aus dem Muttermund. Sie dienen der Kontrolle und erleichtern das spätere Herausnehmen der Spirale. Nach dem Einsetzen wird der richtige Sitz durch Ultraschall überprüft. Eine weitere Kontrolle findet noch einmal nach ein paar Tagen statt. Spiralen sind nicht zu empfehlen für junge Frauen, bei denen die Gebärmutter noch wächst, bei erhöhtem Risiko, sich an einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken, bei akuter oder chronischer Unterleibsentzündung und bei bestimmten Fehlbildungen der Gebärmutter.

Kupferspirale

KupferspiraleDie Kupferspirale ist ein mit Kupfer beschichtetes Plastikstück in T-Form, das vom Arzt in die Gebärmutter eingesetzt wird und dort drei bis fünf Jahre verbleiben kann. Durch das Kupfer werden die Samenzellen auf dem Weg in die Eileiter in ihrer Beweglichkeit gehemmt und es kommt in der Regel nicht zur Befruchtung. Durch das Kupfer wird zudem der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört. Hierdurch wird die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verhindert, falls es doch zu einer Befruchtung gekommen sein sollte.

Die Kupfer-Spirale stellt eine zuverlässige Verhütungsmethode dar. Im Abstand von sechs Monaten muss der Sitz vom Arzt überprüft werden. Der Vorteil der Kupferspirale liegt darin, dass kein Eingriff in den Hormonhaushalt der Frau notwendig ist – und das bei relativ hoher Verhütungssicherheit. Nachteile der Kupferspirale zeigen sich darin, dass die Regelblutung meist verstärkt und verlängert auftritt und sie kann zudem schmerzhafter als gewohnt sein. Auch Zwischenblutungen können auftreten. Selten kann es zu Unterleibsentzündungen kommen, welche unbedingt ärztlich behandelt werden müssen, damit es nicht zu späterer Unfruchtbarkeit kommt. Frauen, die noch Kinder haben wollen, werden im Allgemeinen auf dieses mögliche Risiko späterer Unfruchtbarkeit besonders hingewiesen. Die Kupferspirale kann keine Eileiter-Schwangerschaft verhindern. Die Kosten der Kupfer-Spirale liegen bei ca. Euro 80,- bis 130,- für einen Anwendungszeitraum von mindestens 3-4 Jahren. Der Preis umfasst die Beratung, die Untersuchung und das Einsetzen.

Hormonspirale

HormonspiraleNeben der kupferbeschichteten Spirale gibt es die Hormon-Spirale. Diese gibt fortwährend geringe Mengen von dem Hormon Gestagen ab und kann so zusätzlich einen Eisprung verhindern. Sie führt zu einer Verdickung und Milieuänderung des Schleims im Gebärmutterhalskanal. Das Aufsteigen von Spermien wird dadurch behindert. Ferner wird das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut unterdrückt und so die Einnistung eines befruchteten Eis abgewendet.

Die Vorteile der Hormonspirale liegen in dem Verhütungsschutz über einen längeren Zeitraum und die Verhütungssicherheit ist dabei sehr hoch. Blutungsschmerzen und Blutungsstärke gehen stark zurück. Manchmal bleibt die Regelblutung sogar ganz aus. Nach Entfernen der Spirale kann die Frau sofort wieder schwanger werden. Nachteile äußern sich in Blutungsstörungen wie z. B. Zwischenblutungen, welche besonders häufig in den ersten 3 Monaten auftreten. Die Hormon-Spirale gilt als fast so sicher wie eine Sterilisation, jedoch muss auch diese Spirale alle 6 Monate vom Arzt überprüft werden. Die Kosten der Hormon-Spirale liegen bei ca. Euro 230,- bis 300,- für einen Anwendungszeitraum von 5 Jahren inkl. der Beratung.

Vorteile

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Vorteil der Spiralen in ihrer Sicherheit und der Unabhängig vom Geschlechtsverkehr liegt, d. h. die Spontanität bleibt uneingeschränkt. Da die Spirale mehrere Jahre hält, ist sie verglichen mit der Antibabypille kostengünstig.

Nachteile

Nachteilig äußern sich die Gefahr einer aufsteigenden Infektion mit Entzündung und anschließender Verklebung der Eileiter. Zudem haben Spiralträgerinnen gegenüber anderen Frauen eine leicht erhöhte Rate bzgl. Eileiterschwangerschaften (4% gegenüber 0,8% bei Nichtspiralträgerinnen). Auch die Anfälligkeit für Entzündungen der Gebärmutter steigt durch die Spirale an.

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