Die Bulimie ist eine Sucht, vergleichbar mit Alkoholabhängigkeit. Nur eine Therapie kann den Betroffenen in der Regel helfen und die körperliche und psychische Verfassung der Erkrankten wiederherstellen. Grundsätzlich ist ein Klinikaufenthalt der beste Rahmen für die Therapie. Unumgänglich ist die Einlieferung in die Klinik, wenn Gefahr für das Leben der Patienten durch die Mangelernährung oder Selbstmordgefährdung besteht.
In erster Linie zielt eine Therapie darauf ab, das Essverhalten der Erkrankten zu normalisieren. Die Patienten werden über die Folgen ihres Essverhaltens aufgeklärt und es wird Anleitung für eine richtige Ernährung gegeben. Die Patienten werden stark kontrolliert, da viele von ihnen heimlich weiter das Erbrechen durchführen.
Da der Krankheit psychische Ursachen zu Grunde liegen, gibt es spezielle Psychotherapien, die nicht nur die Symptome der Krankheit bekämpfen, sondern langfristig auch die psychische Erkrankung der Patienten heilen sollen. Im Durchschnitt besteht die Störung bereits fünf Jahre, ehe der erste Behandlungsversuch unternommen wird
Heilungschancen
Im Durchschnitt wird nach fünf Jahren der erste Behandlungsversuch unternommen. 40% der behandelten Erkrankten erleben eine deutliche Verbesserung der Krankheit. Bei 20% kommt es zu einer geringen Verbesserung. Alle anderen sprechen nicht auf die Therapie an. 30 % der Bulimie-Erkrankten, die erfolgreich therapiert wurden, erleiden jedoch wieder einen Rückfall. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, leiden die Betroffenen immer mehr unter Depressionen.