Gemäß der Shell-Jugendstudie suchen viele Jugendliche – angesichts vieler wirtschaftlicher Unsicherheit – in der Familie sozialen Rückhalt und emotionale Unterstützung.
Fast drei Viertel der Jugendlichen zwischen 18 und 21 Jahren leben noch bei ihren Eltern. 90 Prozent der Jugendlichen bekunden, gut mit ihren Eltern auszukommen, und 71 Prozent würden auch ihre eigenen Kinder genauso oder so ähnlich erziehen wollen.
Trotz aller Schwierigkeiten, viele Eltern scheinen also einen Weg gefunden zu haben, mit den Problemen ihrer jugendlichen Kinder fertig zu werden und sie zu stabilen Persönlichkeiten zu erziehen. Was können Sie tun, um ihrem Kind zu helfen?
Vorbild sein
Auch wenn sich Jugendliche immer mehr an Gleichaltrigen orientieren oder sich Idole aus der Medienwelt schaffen, die Eltern bleiben der wichtigste Bezugspunkt im Leben eines Jugendlichen. Es ist daher wichtig, dass in der Familie Stabilität herrscht und dem Kind feste Lebensmuster geboten werden, auf die es immer zurückkommen kann. Wenn Eltern für ihr eigenes Leben einen Sinn sehen, können sie ihrem Kind diesen leichter vermitteln. Wenn Eltern keine Ziele im Leben haben, wie soll das Kind dann welchen nachstreben?
Freiheiten gewähren
Natürlich kommt es in der Familie zu Konflikten, wenn sich Jugendliche eingeengt und ständig kontrolliert fühlen. Einigen Eltern fällt es tatsächlich schwer loszulassen. Doch es ist für die Entwicklung der Kinder wichtig, ihnen entsprechend ihres Alters mehr Freiheiten zu gewähren. Natürlich müssen Regeln und Prinzipien weiter beibehalten werden. Nur dadurch funktioniert ein Zusammenleben. Außerdem brauchen auch junge Erwachsene Leitlinien, die ihnen Orientierung bieten. Schließlich ist es Jugendlichen gar nicht möglich immer zu wissen, was am besten für sie ist.
Das Gespräch suchen
Statt zu befehlen und mit aller Gewalt ihre Anweisungen durchsetzten zu wollen, können die Eltern das Gespräch mit dem jugendlichen Kind suchen. Dabei hilft es, ihm die Konsequenzen seines Handelns zu zeigen. Mütter und Väter können dem Jugendlichen erklären, was sie von ihm erwarten und ihre Vorstellungen anschließend gut begründen. Oft fühlen sich die Jugendlichen dann als vollwertig angenommen und akzeptieren die Entscheidungen ihrer Eltern. Vielleicht zwar nur widerwillig – doch liebevolle Gespräche zeigen dem Kind wenigstens, dass Eltern nicht einfach nur ihre Macht ausüben wollen und tragen zu einer harmonischen Atmosphäre bei.
Eltern sollten ihren Kindern signalisieren, dass sie immer Verständnis für ihre neuen Gedanken aufbringen werden. Außerdem müssen die Jugendlichen wissen, dass Eltern wirklich an ihren Problemen interessiert sind. Besonders in der Pubertät ist Vertrauen die Basis für eine enge Eltern-Kind-Beziehung.