GesundheitsSeiten24

Einfluss der Erziehung auf die psychische Entwicklung des Kindes

Eltern haben meistens den Anspruch „gute Eltern“ zu sein. Doch oft fühlen sie sich verunsichert, denn es fehlt ihnen in Erziehungsfragen selbst an Orientierung.

Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Instituts Infratest Burke im Auftrag von FAMILIE & CO sind 52,8 Prozent der deutschen Eltern davon überzeugt, dass Erziehung und Umwelt der Hauptfaktor für die Persönlichkeitsentwicklung sind. 78,5 Prozent glauben, dass Erziehung den Charakter formt. 76 Prozent sind der Meinung, dass die ersten drei Lebensjahre für die Entwicklung am wichtigsten sind.

Deshalb haben Eltern meistens den Anspruch „gute Eltern“ zu sein. Doch zu viele Eltern fühlen sich in der Erziehung ihrer Kinder verunsichert. Oft fehlt es ihnen in Erziehungsfragen selbst an Orientierung. Sie wissen nicht, was sie fordern dürfen, wie sich Werte heranbilden, wer verantwortlich ist und was eine gute Erziehung überhaupt auszeichnet.

Nicht perfekt sein wollen

Der Anspruch, perfekte Eltern zu sein, behindert Mütter und Väter jedoch oftmals mehr als er hilft. Denn eine allgemein gültige Gebrauchsanweisung für die richtige Erziehung gibt es nicht. Es ist viel besser, weniger gut vorbereitet der eigenen Intuition zu vertrauen, als unerreichbaren Idealen nachzuhängen. Eltern, die an sich selbst zu hohe Ansprüche stellen, tun dies auch an ihre Kinder. Wenn Kinder sich dadurch überfordert fühlen, entwickeln sie psychische Störungen. Funtioniert das Kind nicht mehr richtig, sind die perfekte Eltern überwiegend hilflos, reagieren falsch und treibend das Kind noch mehr in die Enge.

Es fehlen Wissen und Fertigkeiten

Einigen Eltern fehlen Wissen und Fertigkeiten, die für die Entwicklung ihres Kindes wichtig sind. Einige entwöhnen ihre Kinder zu früh, reagieren zu streng bei den ersten eigenen „Geh-Versuchen des Kindes“ in einer neuen Phase, behüten ihr Kind überhaupt nicht, weil sie meinen, es müsse durch negative Erfahrungen lernen oder versuchen den Willen des Kindes mit allen Mitteln zu brechen. Andere Mütter sind überbehütend, binden das Kind zu sehr an sich und erlauben ihm dadurch keine eigene Entwicklung.

Den Mittelweg finden

Es gibt viele Methoden ein Kind zu erziehen. Eltern orientieren sich oft an ihren eigenen Vorstellungen, was sie für richtig halten. Doch viele Erziehungsstile bergen Gefahren für ihre Kinder. Eine eineitig zu strenge oder zu lockere Erziehung kann das psychische Wohl des Kindes gefährden. Kinder können an übermäßiger Härte zerbrechen. Ständige Kontrolle, Kritik ohne Verständnis oder übertriebene Verbote nehmen Kindern jedes Selbstvertrauen und jegliche Identität. Sie ziehen sich zurück und werden depressiv, andere bringen ihre inneren Spannungen durch Gewalt und Aggression zum Ausdruck.

Fördern Eltern andererseits durch eine antiautoritäre Erziehung ein disziplinloses und verwöhntes Verhalten, stoßen ihre Kinder im normalen Leben auf viele Konflikte im Umgang mit anderen Menschen, die sie möglicherweise schlecht bewältigen können. Einige interpretieren dies auch als vernachlässigt werden. Nadine, eine 21-jährige Frau erzählt: „Ich durfte alles. Aber irgendwann freute ich mich nicht mehr darüber. Ich hatte das Gefühl, meine Eltern würden sich nicht für mich interessieren. Oft fühlte ich mich einsam und ungeliebt.“

Tatsächlich vernachlässigen einige Eltern ihre Kinder. Sie sind so sehr mit ihren eigenen Sorgen oder Wünschen beschäftigt, dass sie die Bedürfnisse ihres Kindes nicht mehr wahrnehmen. Häufig versuchen Kinder durch ein auffälliges Verhalten, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Reaktionen der Eltern werden dann als Zeichen von Anteilnahme und Interesse gewertet. Auch außerhalb der Familie gewinnt ein solches Verhalten für diese Kinder ihren Reiz und verfestigt sich, wenn Kinder wegen ihres Aggressiven Auftretens von anderen Kindern bewundert werden.

Natürlich ist selbst die beste Erziehung kein Garant für ein gesundes starkes Kind. Viele andere Faktoren beeinflussen ebenso die psychische Entwicklung des Kindes. Dennoch legt eine konsequente liebevolle, auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmte Erziehung, die Basis für ein glückliches zufriedenes Kind.

Psyche

  • Bulimie
    • Bulimie Behandlung
    • Bulimie Ursachen + Folgen
  • Entspannung
  • Flugangst: Was tun?
  • Jugend und Psyche
    • Alkohol- und Drogenprobleme bei Jugendlichen
    • Beim Erwachsen werden helfen
    • Depressionen bei Jugendlichen und Kindern
    • Pubertät
  • Kind und Psyche
    • Einfluss der Erziehung
    • Gewalt gegen Kinder
    • Hausaufgaben
    • Lese- und Rechtschreibschwäche
    • Mobbing in der Schule
    • Psychisch kranke Eltern
    • Reizüberflutung
    • Scheidungskinder
  • Magersucht
    • Magersucht Folgen + Therapie
    • Magersucht Ursachen
  • Psychische Erkrankungen
    • Psychisch Erkrankten richtig helfen
    • Gefühle verstehen lernen
    • Diskriminierung von psychisch Erkrankten
    • Gefühle ausbalancieren
    • Psychische Erkrankungen Ursachen und Bedeutung
  • Psychosomatische Erkrankungen
    • Psychische Ursachen von Rückenschmerzen
    • Falsche Diagnose bei Schmerzpatienten
    • Ursachen für psychosomatische Erkrankungen
  • Somatopsychische Erkrankungen
    • Depressionen Selbsthilfe
    • Hautkrankheiten: Psychische Belastung
    • Krebs und die Psyche
  • Stalking
  • SVV – Selbstverletzendes Verhalten

GS24

Impressum
Datenschutz

News