Meditation ist schon seit Jahrtausenden Bestandteil verschiedener religiöser Praktiken und auch die moderne Wissenschaft hat die Vorteile dieser Entspannungstechnik inzwischen erkannt. Eine gesteigerte Konzentrationsfähigkeit und die Fähigkeit sich bewusst zu entspannen – beides positive Folgen einer regelmäßigen Meditationspraxis.
Inhalt
Durch Meditation lernt man, Gedanken an sich vorbeiziehen zu lassen, ohne sich mit ihnen zu identifizieren oder sie als gut oder schlecht zu bewerten. Dadurch können negative Gedankenmuster durchbrochen werden, was zu einer größeren Gelassenheit, körperlicher Entspannung und einer positiveren Lebenseinstellung führt. Durch regelmäßige Meditation können Sie einen Zustand erreichen, in dem Sie absolut frei von Gedanken sind. Dieser Zustand wird im Yoga als „Samadhi“ bezeichnet.
Meditative Techniken
Der Begriff Meditation stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „nachsinnen“ oder „nachdenken“. Meditation ist ein Überbegriff für eine ganze Reihe verschiedener meditativer Praktiken, wie etwa buddhistische Meditation, Vipassana-Meditation oder Zen-Meditation. Viele dieser Entspannungstechniken haben ursprünglich einen religiösen Hintergrund und hatten zum Ziel, das Bewusstsein zu klären und somit die Beziehung zu Gott zu intensivieren. Auch im Christentum oder im Islam sind meditative Praktiken bekannt.
Das vorrangige Ziel der Meditation ist also nicht allein die körperliche Entspannung, obwohl dies ein angenehmer Nebeneffekt regelmäßiger meditativer Übungen ist. Das heißt allerdings nicht, dass Sie religiös sein müssen, um von der Meditation zu profitieren. Die positiven Wirkungen der Meditation stellen sich unabhängig vom persönlichen Glauben ein.
Gemeinsamkeiten verschiedener meditativer Techniken
Auch wenn verschiedene meditative Techniken sich teilweise stark voneinander unterscheiden, eins haben sie alle gemein: die fokussierte Konzentration auf etwas Bestimmtes. Das kann etwa ein Bild sein, die eigene Atmung, ein Wort oder die eigenen Gedanken.
Sie richten Ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese eine Sache und lassen andere Gedanken einfach weiter ziehen, wenn sie Ihnen ins Bewusstsein treten. Dadurch lernen Sie, sich weniger mit Ihrer Gedankenwelt zu identifizieren und eine größere Distanz zu den eigenen Denkmustern aufzubauen.
Erlernen der Meditation
Meditation ist nicht leicht zu erlernen, da wir ein Leben lang darauf konditioniert wurden, uns mit unseren Gedanken zu identifizieren. Daher kann es sehr hilfreich sein, die Meditation unter fachlicher Anleitung zu erlernen. Dies kann etwa in einem Kurs an einer Volkshochschule oder einem Meditationszentrum sein. Manche Zentren bieten sogar kostenlose Kurse an.
Auch regelmäßiges Üben und Praktizieren der erlernten Techniken ist sehr wichtig, um von der Meditation zu profitieren. Am besten nehmen Sie sich jeden Tag etwas Zeit zum Meditieren. Sinnvoll ist es auch, sich vorerst auf eine einzige Technik zu konzentrieren, anstatt zwischen verschiedenen Übungen zu wechseln.
Meditationsübungen
Zwei simple meditative Entspannungstechniken finden Sie hier:
Shamata Meditation
Setzen Sie sich entspannt hin und achten Sie darauf, dass Ihre Wirbelsäure gerade durchgestreckt ist. Das kann auf einem Stuhl sein oder auf einem Kissen auf dem Boden. Atmen Sie entspannt ein und aus und achten Sie dabei auf Empfindungen in Ihrem Körper. Lassen Sie Ihre Gedanken einfach an sich vorbeiziehen, ohne ihnen große Beachtung zu schenken. Wenn Sie sich in Ihren Gedanken verrennen, kehren Sie einfach wieder zu den Empfindungen in Ihrem Körper zurück. Achten Sie darauf, dass Sie wach und aufmerksam bleiben. Falls Sie müde werden, liegt es häufig daran, dass Ihre Körperhaltung nicht mehr ganz aufrecht ist.
Meditation mit Hilfe eines Mantras
Ein Mantra ist ein bestimmtes Wort, das als Fokus Ihrer Aufmerksamkeit während der Meditation dient. Das kann ein neutrales und wohlklingendes Wort sein, wie etwa „Eins“ oder „Raum“. Setzen Sie sich entspannt und aufrecht hin und konzentrieren Sie sich in Ihren Gedanken auf das Mantra. Wenn Ihre Aufmerksamkeit von aufkommenden Gedanken abgelenkt wird, kehren Sie einfach wieder zu dem Mantra zurück. Führen Sie die Übung für etwa eine Viertelstunde am Stück durch und kehren Sie danach sanft wieder in den Alltag zurück.